Die Bereiter des Nährbodens
Die Bereiter des Nährbodens
Die AfD ist nicht schuld! Wie bitte, die AfD ist nicht schuld an dem Attentat des rechtsextremistischen Täters auf die Synagoge in Halle? Zumindest ist sie nicht der „Bereiter des Nährbodens“ solcher Taten, wie es die Betroffenheitsphrasen-Industrie aus Politik und Leitartikeln derzeit wieder in unerträglicher Regelmäßigkeit von sich gibt.
Diese Partei ist nach wie vor eine Ansammlung von Rassisten, Faschisten, Verschwörungstheoretikern und rechtsextremen Geschichtsrelativierern, welche die Demokratie überwinden wollen und die mehr oder weniger verborgen Hass predigen, auf den solche furchtbaren Taten wie in Halle folgen. Deren Führungsköpfe in der Öffentlichkeit den Anschein einer bürgerlichen Partei vorheucheln und die aber zum Teil rechtsextreme Kriminelle selbst im Bundestag für sich arbeiten lassen. Ja, das alles ist die AfD, sie ist der Dünger für derartige Taten, aber sie hat nicht den Boden bereitet, um bei dieser Terminologie zu bleiben.
Der wurde vor langer Zeit von ganz anderer Seite bereitet. Nämlich von einem Wirtschafts- und Gesellschaftssystem kapitalistischer und neoliberaler Prägung, das seit über vier Jahrzehnten dafür sorgt, dass sich die Gesellschaft entsolidarisiert, der ständig eine Pseudoindividualität als Allheilmittel gepredigt wird. In dem alles – aber auch wirklich alles sich betriebswirtschaftlichen Regeln zu beugen hat, anstatt sozial notwendige Handlungsweisen zum Wohl aller Menschen umzusetzen. In dem zwar der höchste Reichtum und der stabilste Wohlstand aller Zeiten für eine kleine Minderheit erreicht wurde, in dem es aber Tafeln und Suppenküchen für eine sogenannte Unterschicht gibt, der man alles verwehrt und nicht an Wohlstand, Bildung und Kultur teilhaben lässt. In dem an den Börsen gefeiert wird, wenn ein Unternehmen tausende Arbeitsplätze vernichtet und dies allabendlich in den Nachrichten als Selbstverständlichkeit darstellt. In dem man sich nach wie vor ein Bildungssystem leistet, das nicht fördert und unterstützt, sondern Elitenbildung forciert und Kinder schon früh in Sieger und Verlierer einteilt. In dem die Ellenbogen als notwendige „Wettbewerbsinstrumente“ erklärt werden und in dem dauerhafte Verblödung durch private Medien als „Brot und Spiele-Ersatz“ auf die Konsumenten einprasselt.
Das alles ist natürlich noch lange kein Grund, sich zu bewaffnen und voll blinden Hasses auf Menschen zu schießen, aber genau in einer solchen Gesellschaft, in welcher soziale Leistungen als Almosen verunglimpft und in der Konkurrenz zwischen einzelnen Gruppen geschürt wird und immer mehr Menschen den sozialen Abstieg fürchten, sie in einer diffusen Unsicherheit leben – selbst wenn es ihnen im Grunde noch gutgeht – in einer solchen Gesellschaft gedeiht solches Gedankengut, wie das der Täter offensichtlich prächtig.
Natürlich ist das spekulativ, aber ich behaupte, dass es im Umfeld eines wirklichen Sozialstaates, in dem Solidarität, soziale Absicherung, Teilhabe, Bildung, sichere Beschäftigung, Mitbestimmung und gerechte Verteilung der Lasten eine Rolle spielen würden, keinen derartigen Nährboden für rechtsextremes Gedankengut gäbe. Das alles ist zwar eine Idealvorstellung, aber Ideale sind dafür da, möglichst nahe an sie heranzukommen. Doch dafür bräuchten wir eine vollkommen andere Politik und auch ein anderes Wirtschaftssystem, was sich wahrscheinlich schwieriger umsetzen lässt, als den Zölibat in der katholischen Kirche abzuschaffen.
Ich glaube, dass solche Parteien wie die AfD und ihre europäischen Pendants nur deshalb einen solchen Zuspruch erhalten, weil das entsprechende Milieu über vier Jahrzehnte durch eine Politik nur zugunsten der Wirtschaft und gegen die Mehrheit der Menschen geschaffen wurde. Die oben bereits erwähnten Phrasendrescher haben diese Politik zumeist unterstützt oder umgesetzt. Jetzt erkennen sie vielleicht, was sie damit ernten. Die Frage bleibt, ob es uns als demokratische Gesellschaft noch gelingt, rechtzeitig umzupflügen?
Die AfD ist nicht schuld! Wie bitte, die AfD ist nicht schuld an dem Attentat des rechtsextremistischen Täters auf die Synagoge in Halle? Zumindest ist sie nicht der „Bereiter des Nährbodens“ solcher Taten, wie es die Betroffenheitsphrasen-Industrie aus Politik und Leitartikeln derzeit wieder in unerträglicher Regelmäßigkeit von sich gibt.
Diese Partei ist nach wie vor eine Ansammlung von Rassisten, Faschisten, Verschwörungstheoretikern und rechtsextremen Geschichtsrelativierern, welche die Demokratie überwinden wollen und die mehr oder weniger verborgen Hass predigen, auf den solche furchtbaren Taten wie in Halle folgen. Deren Führungsköpfe in der Öffentlichkeit den Anschein einer bürgerlichen Partei vorheucheln und die aber zum Teil rechtsextreme Kriminelle selbst im Bundestag für sich arbeiten lassen. Ja, das alles ist die AfD, sie ist der Dünger für derartige Taten, aber sie hat nicht den Boden bereitet, um bei dieser Terminologie zu bleiben.
Der wurde vor langer Zeit von ganz anderer Seite bereitet. Nämlich von einem Wirtschafts- und Gesellschaftssystem kapitalistischer und neoliberaler Prägung, das seit über vier Jahrzehnten dafür sorgt, dass sich die Gesellschaft entsolidarisiert, der ständig eine Pseudoindividualität als Allheilmittel gepredigt wird. In dem alles – aber auch wirklich alles sich betriebswirtschaftlichen Regeln zu beugen hat, anstatt sozial notwendige Handlungsweisen zum Wohl aller Menschen umzusetzen. In dem zwar der höchste Reichtum und der stabilste Wohlstand aller Zeiten für eine kleine Minderheit erreicht wurde, in dem es aber Tafeln und Suppenküchen für eine sogenannte Unterschicht gibt, der man alles verwehrt und nicht an Wohlstand, Bildung und Kultur teilhaben lässt. In dem an den Börsen gefeiert wird, wenn ein Unternehmen tausende Arbeitsplätze vernichtet und dies allabendlich in den Nachrichten als Selbstverständlichkeit darstellt. In dem man sich nach wie vor ein Bildungssystem leistet, das nicht fördert und unterstützt, sondern Elitenbildung forciert und Kinder schon früh in Sieger und Verlierer einteilt. In dem die Ellenbogen als notwendige „Wettbewerbsinstrumente“ erklärt werden und in dem dauerhafte Verblödung durch private Medien als „Brot und Spiele-Ersatz“ auf die Konsumenten einprasselt.
Das alles ist natürlich noch lange kein Grund, sich zu bewaffnen und voll blinden Hasses auf Menschen zu schießen, aber genau in einer solchen Gesellschaft, in welcher soziale Leistungen als Almosen verunglimpft und in der Konkurrenz zwischen einzelnen Gruppen geschürt wird und immer mehr Menschen den sozialen Abstieg fürchten, sie in einer diffusen Unsicherheit leben – selbst wenn es ihnen im Grunde noch gutgeht – in einer solchen Gesellschaft gedeiht solches Gedankengut, wie das der Täter offensichtlich prächtig.
Natürlich ist das spekulativ, aber ich behaupte, dass es im Umfeld eines wirklichen Sozialstaates, in dem Solidarität, soziale Absicherung, Teilhabe, Bildung, sichere Beschäftigung, Mitbestimmung und gerechte Verteilung der Lasten eine Rolle spielen würden, keinen derartigen Nährboden für rechtsextremes Gedankengut gäbe. Das alles ist zwar eine Idealvorstellung, aber Ideale sind dafür da, möglichst nahe an sie heranzukommen. Doch dafür bräuchten wir eine vollkommen andere Politik und auch ein anderes Wirtschaftssystem, was sich wahrscheinlich schwieriger umsetzen lässt, als den Zölibat in der katholischen Kirche abzuschaffen.
Ich glaube, dass solche Parteien wie die AfD und ihre europäischen Pendants nur deshalb einen solchen Zuspruch erhalten, weil das entsprechende Milieu über vier Jahrzehnte durch eine Politik nur zugunsten der Wirtschaft und gegen die Mehrheit der Menschen geschaffen wurde. Die oben bereits erwähnten Phrasendrescher haben diese Politik zumeist unterstützt oder umgesetzt. Jetzt erkennen sie vielleicht, was sie damit ernten. Die Frage bleibt, ob es uns als demokratische Gesellschaft noch gelingt, rechtzeitig umzupflügen?
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